104 research outputs found

    The cultural shaping of technologies and the politics of technodiversity

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    Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Bedeutung von Kultur in der technologischen Entwicklung und ihren Auswirkungen auf die Technologiepolitik unter Verwendung der 'cultural shaping' (kulturelle Gestaltung) Perspektive. Dabei handelt es sich um einen Forschungsansatz, der sich damit beschäftigt, wie bestimmte Gestaltungsmerkmale einer Technologie durch kulturelle Beziehungen beeinflusst, begünstigt oder behindert werden. Der Autor erläutert zunächst, dass die kulturelle Gestaltung von Technologien eine bedeutende Rolle bei dem Design von Artefakten, bei der Richtung der Technologieentwicklung und der Diversität ingenieurwissenschaftlicher Traditionen spielt. Danach wird die Technologiepolitik beleuchtet. Es wird deutlich, dass eine interventionistische Technologiepolitik zu speziellen Technologieprogrammen führte, bei denen neue Sachverhalte ergänzt werden mussten. Der Autor plädiert für eine interaktive netzwerk-orientierte Innovationspolitik, die für eine technologische und institutionelle Diversität während des langfristigen Innovationsprozesses sorgt. (ICD

    Where the action is: distributed agency between humans, machines, and programs

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    "In this paper it is argued that the advanced technologies take part in the course and constellation of human action and that they do this with real effects, not only metaphorically. The first part starts with the search for a useful concept of agency that enables the researcher to describe and classify all activities that contribute to the performance of an action. The concept shall include different levels of human agency as well as different levels of technologies in action. The following chapter treats the consequences that these activations of technologies have for the human-technology-relation. If technologies change their role from passive means into agents and mediators, then the narrow concept of instrumental action should be replaced by a broader concept of inter-agency. This part of the paper culminates in the presentation of a gradual model of agency that can be used to describe and discriminate between different levels and grades of action without any regard to the ontological status of the acting unit, may it be human-like or machine-like. In the second part of the paper the question 'What is the adequate unit of action?' is answered. It starts with a thought experiment about the question: Who is really flying the Airbus? We learn from both views, the humanist's and the technologist's one, that what is usually called action, like flying 240 tourists to Tenerife airport, consists of many distributed actions that have to be coordinated by social organization or technical configuration. The concept of distributed agency is spelled out during three steps: It presupposes many loci of agency, not one actor. It declares the hybrid constellations made of the mixed human and material agencies to the adequate research unit, neither the homogeneous social organizations nor the technical configurations. Finally, a third mode of integration called 'framed interactivity' is elaborated that may emerge between the hierarchical mode of master-slave-relation and the open mode of autonomous systems." (excerpt

    The governance of knowledge, limited: the rising relevance of non-explicit knowledge under a new regime of distributed knowledge production

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    Der vorliegende Beitrag untersucht die zunehmende Bedeutung von nichtexplizitem Wissen unter einem neuen Regime verteilter Wissensproduktion. Wissenschaftliches und technologisches Wissen werden immer mehr zu den Schlüsselfaktoren in der Veränderung von Wirtschaftssystemen und in der Geschichte der Gesellschaft. Die Produktion, die Verteilung und der Gebrauch von Wissen bestimmen die Wettbewerbsvorteile der Unternehmen. Die Produktion des Wissens ist über viele Plätze zerstreut, sie ist in explizites und nicht-explizites Wissen aufgespaltet, sie ist zwischen unterschiedlichen institutionellen Akteuren verteilt und verlangt nach neuen Koordinationsmechanismen. 'Interaktive Innovationsnetzwerke' (Lundvall 1993) werden konstruiert, um Zugang zu lokalem Wissen zu erhalten. "Wissensmanagement" wird als ein neues Geschäftsfeld geschaffen, um die Leistungsfähigkeit der Wissensarbeit zu erhöhen. Anstelle der Arbeitsteilung, wie sie in industriellen Gesellschaften vorherrschte, kann von einer 'Wissensteilung' gesprochen werden, der Autor nennt dies hier das 'Regime verteilter Wissensproduktion'. Das erste Ziel dieses Papiers ist es, die institutionellen Veränderungen dieses neuen Regimes kurz zu umreisen. Das zweite Ziel ist es, die Rolle des nicht-expliziten Wissens bei dem Prozess zu erforschen, der einen wachsenden Teil des Wissen expliziter macht. (ICD

    Two styles of knowing and knowledge regimes: between 'explicitation' and 'exploration' under conditions of 'functional specialization' or 'fragmental distribution'

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    Der Autor befasst sich aus techniksoziologischer Perspektive mit den Dynamiken der wissenschaftlichen und industriellen Innovation bzw. dem institutionellen System der Innovation als Bestandteilen von Wissensveränderungen. Wissensveränderungen wiederum betreffen zwei Aspekte: (1) das Regime der Wissensproduktion, wobei zwischen einem funktionalen und einem fragmentalen Wissensregime unterschieden wird; (2) die Wissensart, unterteilt in die Entwicklung expliziter Erkenntnis und die Erklärung der Relation zwischen explizitem und stillschweigendem Wissen. Mittels dieses begrifflichen Instrumentariums werden in einem ersten Schritt die sich verändernden Muster der Wissensproduktion beschrieben, die sich aus den Zusammenhängen der 'funktionalen Spezialisierung' und der 'fragmentalen Distribution' ergeben. Im Anschluss gilt das Augenmerk den sich wandelnden Relationen zwischen den beiden Wissensarten 'Erklärung' und 'Erforschung'. Auf dieser Grundlage konzeptueller Betrachtungen und empirischer Studien formuliert der Autor abschließend zwei mögliche Aufgabenfelder zur weiteren Erforschung heterogener Innovationsnetzwerke: (1) Vergleiche zwischen individuellen Innovationsbiographien in verschiedenen technologischen und industriellen Feldern, um so verschiedene Muster von Innovationspfaden und ihren Veränderungen zu identifizieren; (2) Analysen innovativer Konstellationen, die sich auf wissenschaftliche, technologische und institutionelle Konzepte beziehen. (ICG2

    Ritardando and accelerando in reflexive innovation, or how networks synchronise the tempi of technological innovation

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    Der vorliegende Beitrag untersucht die Rhythmen der reflexiven Innovation und zeigt, dass Netzwerke über die besondere Fähigkeit verfügen, die institutionellen und zeitlichen Unterschiede im heterogen verteilten System der Innovation aufrechtzuerhalten und gleichzeitig aufeinander abzustimmen. Zunächst erfolgt ein Überblick über den Wandel, dem innovatives Handeln historisch unterlag. Der Rhythmus der vormodernen Innovation könnte mit der Taktfolge: Routine - Routine - Innovation / Routine - Routine - Innovation / usw. beschrieben werden. Routinehandlungen dominieren. Der Rhythmus der modernen Innovation ist jedoch viel lebhafter: Innovation - Routine - Routine / Innovation - Routine - Routine / usw. Jetzt wird der erste Takt betont. Die innovativen Akte werden verbunden, und ein andersartiger, beschleunigter Rhythmus entsteht. Der Tempowandel wurde nicht durch einen substantiellen Wandel, sondern nur durch die Veränderung der Interpunktion bewirkt. Danach beleuchtet der Autor die Konsequenzen der Moderne, nämlich die reflexive Innovation. In der Moderne wurde die technische Innovation beschleunigt, aber in einem sozial verteilten System der Technikerzeugung. Tempo und Richtung der technischen Entwicklung wurden zwar von lokalen Traditionen entbunden, hingen aber nunmehr von einer Vielfalt institutioneller Felder, wie Wissenschaft, Wirtschaft und Staat, mit ihren unterschiedlichen Zeithorizonten und Orientierungskomplexen ab. Seit zwei Jahrzehnten zeigt dieses Innovationsregime Zeichen von Krise und Auflösung. Immer stärker mehren sich die Anzeichen dafür, dass die erfolgreiche Beschleunigung und die funktionale Aufteilung der innovativen Handlungen die etablierten institutionellen Arrangements untergräbt und dass die standardisierten Innovationspfade verlassen werden. Die Folgen der erfolgreichen Innovation verändern ungewollt die Form der Innovation. Dieser Sachverhalt kann als Fall von reflexiver Modernisierung gedeutet werden. Abschließend untersucht der Autor das Aufkommen eines "post-schumpeterianischen Innovationsregimes". Das post-schumpeterianische Innovationsregime unterscheidet sich von seinen Vorgängern dadurch, dass weder einzelne risikofreudige Erfinder-Unternehmer noch ein einzelner Weltkonzern, weder die wissenschaftliche Großforschung noch die staatliche Forschungsbürokratie allein Ton und Tempo der Innovation angeben können, sondern Innovationsnetzwerke in den Rang eines zentralen Agenten aufrücken. (ICD

    Gestörter Blickwechsel durch Videoüberwachung? Ambivalenzen und Asymmetrien soziotechnischer Beobachtungsordnungen

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    Der Begriff Beobachten hat eine engere und negativere Konnotation als Sehen. Auch die Rede von der "Beobachtungsgesellschaft" drängt unsere Wahrnehmung von vornherein in die eindeutige und negative Assoziation von "Bespitzelungsstaat", "Voyeurkultur" und "Überwachungsgesellschaft". Im vorliegenden Beitrag geht es um die Korrektur solcher Einseitigkeiten und Verkürzungen, die den verschiedenen Auffassungen von einer "Beobachtungsgesellschaft" und einer panoptischen Überwachungstechnologie zugrunde liegen. Dabei wird auf einige theoretische Angebote der Soziologie und der neueren Technikforschung zurückgegriffen, mit denen sich Sehtechniken und ihre Folgen als sozio-technische Beobachtungskonstellationen auf der Mikroebene visueller Interaktion beschreiben und bewerten lassen. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass es die institutionalisierten soziotechnischen Konstellationen und die Praktiken sind, welche die jeweiligen erwünschten und unerwünschten Wirkungen in der Beziehung zwischen Beobachter und Beobachteten und zwischen Mensch und Technik hervorbringen. Gegenüber dem Zugriff großer Diskurs- oder Gesellschaftsanalysen auf das Problem einer panoptischen Beobachtung und eines technisch bewaffneten Blicks wird der Weg einer "technografischen Feinanalyse" eingeschlagen. Mit ihrer Hilfe wird versucht, die Ambivalenzen des Sehens und die Vielfalt soziotechnischer Beobachtungsverhältnisse aus den Reziprozitätsbeziehungen visueller Interaktionen und aus den institutionalisierten Ordnungen, wie die Interaktivitäten zwischen Menschen, Zeichen und technischen Objekten verteilt sind, herzuleiten. (ICA2

    Zwei Paradoxien einer Wissenspolitik: die Verknüpfung heterogenen und die Verwertung impliziten Wissens

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    Der vorliegende Beitrag befasst sich mit zwei Aspekten der Wissenspolitik. Im ersten Teil geht es um die Entstehung eines neuen Regimes der verteilten Wissensproduktion, dessen Hintergrund grundlegende Verschiebungen in den Formen gesellschaftlicher Differenzierung und des Modus der gesellschaftlichen Wissensproduktion bilden. Die Aktivitäten der wissenschaftlichen Institutionen werden mehr und mehr nach den Imperativen ökonomischer Innovation und nationalen Wohlstands als nach den alten Idealen wissenschaftlicher Erkenntnis und höherer Bildung koordiniert. Der Autor beleuchtet diese institutionellen Veränderungen und untersucht, inwiefern sie sich deutlich von früheren Formen unterscheiden. Im zweiten Teil des Beitrages werden die Grenzen der Explizierung und Formalisierung des Wissens untersucht. Gegenstand ist die Entfaltung der Paradoxie, das im intensivierten Prozess des Explizit-Machens und der Formalisierung der wachsenden Wissensbestände, wie er mit der Informatisierung und Kommerzialisierung des Wissens einhergeht, die Relevanz des nicht-expliziten Wissens immer deutlicher hervortritt. (ICD

    Technik. Stichwort für eine Enzyklopädie

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    Inhaltsverzeichnis: 1. Begriffliche Bestimmungen; 1.1 Herkunft und Verwendungen des Technikbegriffs; 1.2 Definition. 2. Problem- und Begriffsgeschichte; 2.1 Der Wechsel der leitenden Gesichtspunkte: Handeln, Sachen, Symbole; 2.2 Wechsel der Leitdifferenzen: Natur, Leben, Kultur, Gesellschaft. 3. Stand der theoretischen Technikdiskussion und der interdisziplinären Technikforschung; 3.1 Implikationen und Folgen der Technik: Varianten des technischen Determinismus; 3.2 Genese und gesellschaftliche Dynamik technischer Entwicklung: Varianten des sozialen Konstruktivismus. Mensch und Technik; Technik und Gesellschaft; Technik und Ökonomie; Technik und Politik; Technik und Kultur; Technikgenese und die soziale Konstruktion technischer Artefakte

    Die Zukunft der künstlichen Intelligenz: verkörpert - verteilt - hybrid

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    So wie die technologische Perspektive durch die "Gesellschaftsblindheit" getrübt ist, so ist die soziologische Sichtweise durch eine starke "Technikvergessenheit" behindert.Um die Einseitigkeiten der Ansätze zu überwinden, brauchen wir eine Sicht, die über die beiden disziplinären Fokussierungen hinausgeht und eine transdisziplinäre Optik ermöglicht. Der vorliegende Beitrag will eine solche "hybride" Sichtweise erproben. Diese kombiniert die technologische und die soziologische Brille und macht alle Beziehungen zu ihrem heterogenen Gegenstand: die Interaktionen zwischen Menschen, die Interferenzen zwischen Dingen und die Interaktivitäten zwischen Dingen und Menschen. Dahinter steckt insgesamt die These, dass Techniken nicht ohne Referenz zu den Praktiken des Entwurfs und der Nutzung und zu den institutionellen Einbettungen angemessen verstanden werden können. Dies wird an der Zukunft der künstlichen Intelligenz aus einer sozionischen Perspektive behandelt. Den Prognosen und Prophezeiungen der Technologen und den Kritiken und rekonstruktiven Analysen der Soziologen wird damit eine prospektive Analyse gegenübergestellt, in der die Interaktivitäten zwischen technischen Dingen und menschlichen Handlungen für die Skizzierung eines Zukunftsszenarios in hybrider Konstellation herangezogen werden. Dazu wählt der Autor zur Veranschaulichung Beispiele aus dem Bereich intelligenter Mobilität (Roboter). (ICA2

    Die technische Konstruktion als Teil der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit

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    Der vorliegende Beitrag untersucht die technische Konstruktion als Teil der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit. Woran liegt es eigentlich, dass es in der Philosophie so viele Werke gibt, die sich mit der Frage der Technik befassen, die Soziologie aber in ihren theoretischen Schriften das Thema meint vernachlässigen zu können? Es muss wohl am theoretischen Zugriff der Soziologie liegen, dass die Technik in ihren Werken kaum in Erscheinung tritt, weder als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit noch als Teil der gesellschaftlichen Konstruktion. Im ersten Teil untersucht der Autor daher kurz, wie begriffliche Vorentscheidungen die Auffassung des Verhältnisses von Technik und Gesellschaft geprägt haben. Ziel der Argumentation ist es, von den Folgen der Technik für Gesellschaft über die gesellschaftliche Konstruktion der Technik zu einer Auffassung zu gelangen, die soziotechnische Konstellationen als hybride Gebilde zum Ausgang der Forschung nimmt. Im zweiten Teil wird geprüft, inwieweit der sozialphänomenologische und sozial-konstruktivistische Ansatz der Wissenssoziologie Möglichkeiten in sich birgt, dieses Unternehmen einer Techniksoziologie mitzudenken und zu unterstützen. Dabei konzentriert sich der Autor zunächst auf die Beziehung von Lebenswelt und Technisierung. Im dritten Teil wird dann der Zusammenhang zwischen Prozessen der Institutionalisierung und der Herausbildung von Technostrukturen hergestellt. Dort plädiert der Autor dafür, die Technik nicht nur als Gerippe der Gesellschaft oder als Nervenbahn für Kommunikationen zu verstehen, sondern quer zur Trennung von Technik und Gesellschaft oder von Körper und Kommunikation Mischgebilde aus Mensch-Maschine-Programm-Interaktivitäten vergleichend zu untersuchen. (ICD
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